Mukoviszidose

Mukoviszidose (auch: zystische Fibrose) ist eine genetisch bedingte, angeborene Stoffwechselerkrankung. Bei Menschen mit dieser Erkrankung ist die Zusammensetzung aller Sekrete exokriner Drüsen verändert und sie werden zähflüssig, wodurch es in den betroffenen Organen zu Funktionsstörungen unterschiedlicher Art kommt.

Rund 8.000 Menschen leben zur Zeit in Deutschland mit dieser bisher unheilbaren Erbkrankheit. Vier Prozent der deutschen Bevölkerung, also rund drei Millionen Menschen, sind gesunde Genträger, die das mutierte Allel weitervererben können. Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 300 Kinder mit Mukoviszidose auf die Welt.

Symptome: Durch den zähflüssigen Schleim in den Bronchien kommt es zu chronischem Husten, Bronchiektasien, häufig wiederkehrenden Lungeninfekten und schweren Lungenentzündungen. Das zähe Sekret kann aus den Bronchien nur schwer abtransportiert werden. Daher stellt es einen guten Nährboden für Krankheitserreger dar.

Häufig leiden Betroffene auch an Aspergillose. Folge der häufigen und langwierigen Lungeninfekte kann eine zunehmende Lungeninsuffizienz sein, die sich durch chronischen Sauerstoffmangel und Atemnot bemerkbar macht. Als Folge des chronischen Sauerstoffmangels finden sich bei der Mehrzahl der betroffenen Menschen Uhrglasnägel und Trommelschlägelfinger. Kinder fallen oft durch mangelnde Gewichtszunahme und Gedeihstörungen auf.

Im Darm kommt es bei Säuglingen in 10 % der Fälle zu einem schweren Darmverschluss durch den zähen ersten Stuhl. Bei Älteren finden sich in 20 % Verschlussyndrome durch zähflüssige Darmsekrete. Auch die Funktion der Bauchspeicheldrüse ist gestört. 2 % der Kinder und 50 % der Erwachsenen haben einen Diabetes mellitus. Durch das fehlende Sekret entstehen chronische Durchfälle, Maldigestion, Mangelernährung und Verdauungsstörungen sowie Untergewicht. Durch Störung der Leber- und Gallenwegsfunktion neigen betroffene Erwachsene zu Leberzirrhose und Gallensteinen. Durch Störung der Sekrete der Geschlechtsorgane besteht bei erkrankten Männern meist Unfruchtbarkeit durch Funktionsstörung der Samenleiter. Spermien werden jedoch normal gebildet. Bei Frauen ist durch zähflüssige Sekrete im Zervixkanal die Fruchtbarkeit vermindert.

Je nach Schwere der Mutation sind die Symptome der Erkrankung mehr oder weniger stark ausgeprägt. Menschen mit wenig beeinträchtigenden Mutationen haben häufig nur Bauchspeicheldrüsenprobleme, bei schwerwiegenden Mutationen können alle genannten Symptome auftreten.

Die konventionelle Therapie besteht üblicherweise darin, jede Organstörung einzeln zu behandeln. D.h. meist Verabreichung von hochkalorischer Kost und Verdauungsenzymen, um die exokrine Schwäche der Bauchspeicheldrüse zu kompensieren und Energie für die erschwerte Atmung bereitzustellen; ggf. Gabe von Wachstumshormonen, um die Gedeihstörung auszugleichen; Anwendung von Schleimlösern und Autogener Drainage, um den Abtransport des zähen Sekrets aus den Bronchien zu erleichtern; Bronchodilatatoren, Kortikosteroide und Antibiotika, um die Bronchien zu erweitern und eine Bakterienbesiedelung der Lunge zu verhindern oder zu begrenzen. Je nach Störung können weitere Maßnahmen durchgeführt werden, bis hin zur Organtransplantation.

(entnommen und zusammengefasst aus Wikipedia)

Falldarstellung

Patient, 14 Monate

Der kleine Patient atmet seit seiner Geburt schwer, der Atem klingt verschleimt und röchelnd, rasselnd. Starke Verschlimmerung bei feuchtem Wetter. Seit einigen Wochen erbricht er Schleim. Früher hat er viel gehustet, zur Zeit nicht.

Seit 9 Monaten wächst er nicht mehr. Er hat schon von Anfang an zwar gut getrunken, aber nicht gut zugenommen. Auch jetzt isst er ständig, nimmt aber nicht zu. Der Stuhl ist zäh, fadenziehend. Er mag weder den Schnuller noch die Flasche, denn dann würgt es ihn.

Beim Schreien schwitzt er schnell an Kopf, Stirn und Nase, der Schweiß ist immer salzig. Er hat schwitzige Füße und gelegentlich kalte Hände.

Körperlich und motorisch ist er unterentwickelt, krabbelt nicht. Geistig ist er sehr hell. Er schläft nicht durch, erwacht alle zwei Stunden.

Verdacht auf Mukoviszidose.

Der Junge ist sehr eigensinnig, aber auch anhänglich. Er wirkt neugierig und interessiert, braucht aber Sicherheit, ist vorsichtig. Insgesamt ist er ruhig und bequem - ein kleiner Genießer, der gerne massiert werden will. Er wird aber sehr wütend, wenn er etwas nicht bekommt, was er haben will. Bei seinen Brüdern ist er der König, setzt seinen Willen durch.


Unter Berücksichtigung seiner Gesamtkonstitution bekommt er ein homöopathisches Arzneimittel verabreicht.

Nach Arzneimittelgabe

Nach knapp zwei Monaten: er nimmt zu, ist um 600 Gramm schwerer und um fast 2 cm gewachsen. Das Rasseln des Atems ist noch da, aber nicht mehr so beschwerlich. Er kann jetzt 12 Stunden am Stück schlafen, ohne immer wieder aufzuwachen. Auch motorisch entwickelt er sich: krabbeln mag er nicht, sondern versucht am Finger der Mama zu laufen. Er zahnt.

Nach drei Monaten: der Stuhl wird besser, ist aber noch mit durchsichtigem Schleim versetzt. Meist hat er Durchfall, nur selten geformten Stuhl. Sein Schweiß ist extrem salzig. Er beginnt zu reden und wächst weiterhin, hat aber noch keine 70 cm.

Nach vier Monaten: Er schwitzt mehr, sehr salziger Schweiß. Der Stuhl ist fester geworden, nur noch selten schleimig. Er schläft nach wie vor durch. Das Röcheln, das nach wie vor da ist, scheint ihn aber nicht zu stören.

Bis hierhin hat sich der Patient seit Behandlungsbeginn gut entwickelt. Nun, nach fünf Monaten, kommt es zu einer deutlichen Verschlimmerung der Symptome: Er rasselt wieder mehr, hat Bindehautentzündung, die Augen sind morgens verklebt. Das Röcheln ist schlimmer geworden. Der Stuhl enthält Schleim und Fetzen, ist mal locker, mal fest und sehr übelriechend. Der salzige Schweiß ist viel weniger geworden. Er ist jetzt 74 cm groß.

Das homöopathische Mittel wird in höherer Potenz gegeben. Die Beschwerden bessern sich daraufhin wieder.


In den Folgemonaten wächst er weiterhin. Ein Schweißtest wird durchgeführt und ergibt pathologisch erhöhte Werte, zusätzlich ein Gentest. Aufgrund der gefundenen Gen-Mutation wird die Mukoviszidose als Diagnose bestätigt.

Dennoch: Das Rasseln wird besser. Mit Verabreichung des Verdauungsenzyms Lipase (8-10 Löffel pro Mahlzeit), das seine Bauchspeicheldrüse aufgrund der Krankheit nicht absondern kann, verbessert sich auch sein Stuhl. In den Untersuchungen an der Kinderklinik zeigen sich die Ärzte mit seiner Entwicklung mehr als zufrieden.

Sehr selten ergibt sich eine Verschlechterung seines Zustandes, er ist dann stark verschleimt und röchelt oder hat starken Husten. Das Arzneimittel wird dann wiederholt.

Mittlerweile ist der Patient 4 Jahre alt und es geht ihm sehr gut: er ist normal leistungsfähig und kann sogar anstrengende Bergwanderungen mitmachen, ohne in Luftnot zu kommen. Er hat in der körperlichen Entwicklung weitgehend aufgeholt und leidet viel weniger an Infekten, als man es von einem Mukoviszidose-Patienten erwarten müsste. Den Schleim kann er gut abhusten. Er geht zweimal pro Woche in eine Sole-Kammer, weil ihm die salzhaltige Luft gut tut.

Er braucht weder Antibiotika noch sonstige Medikamente, lediglich die Gabe des Verdauungsenzyms ist noch notwendig. Die Verdauungsfähigkeit hat sich jedoch so gesteigert, dass die Enzym-Gabe schrittweise von 8-10 Löffeln auf 1-2 pro Mahlzeit reduziert werden konnte.

Die Eltern berichten: „Nach der Mukoviszidose-Diagnose sagte man uns [in der Klinik], dass es von Tag zu Tag schlimmer werden würde. Jetzt ist es so: Wenn er die Diagnose nicht hätte, würde man die Mukoviszidose nicht bemerken.“

Verlaufsbeurteilung

Hier zeigt sich eine echte Heilungsreaktion von innen nach außen, so wie wir es anstreben: erst besserte sich das Wachstum und der Schlaf, dann erst die betroffenen Schleimhäute in Darm und Bronchien. Dieser Fallverlauf zeigt sehr schön, dass die Homöopathie gerade bei schweren Erkrankungen, die als unheilbar gelten, den ganzen Verlauf sehr günstig beeinflussen, die Medikamentengabe reduzieren und die Lebensqualität des Patienten steigern oder sogar normalisieren kann.

Wir weisen darauf hin, dass wir von den Heilungsmöglichkeiten der Homöopathie überzeugt sind, aber die Homöopathie, wie jede andere Behandlungsmethode auch, eine Heilung nicht garantieren kann.